Impact Sourcing

Impact Sourcing

Definition

Impact Sourcing, auch Socially Responsible Outsourcing (SRO) genannt, bezeichnet eine Geschäftsstrategie, bei der Unternehmen bewusst Dienstleistungen oder Prozesse an Anbieter in niedriglohn- oder nachteiligen Regionen auslagern mit dem Zweck, positive soziale oder ökologische Veränderungen herbeizuführen. Es handelt sich dabei um eine Form des Outsourcings, die jedoch neben der reinen Kosteneffizienz auch sozialen und ökologischen Mehrwert generieren soll.

Weitere Informationen (Wikipedia)

Funktionsprinzip

Die Praxis des Impact Sourcings besteht aus der bewussten Auswahl von Anbietern in sozial benachteiligten Regionen oder Ländern. Unternehmen vergeben Aufträge oder lagern Prozesse dorthin aus, wo sie eine bemerkenswerte soziale oder ökologische Wirkung erzielen können. Dazu gehören Tätigkeiten wie IT-Services, Kundenservice, Produktionsaufträge oder auch Nachhaltigkeitsinitiativen. Das primäre Ziel ist es, Arbeitsplätze zu schaffen und gleichzeitig die Wirtschaft in diesen nachteiligen Regionen zu stärken. Zudem wird oft auf umweltfreundliche Praktiken geachtet.

Praxisbeispiele

  • Großunternehmen vergeben IT- und Kundendienstaufträge an Serviceprovider in Entwicklungsländern.
  • Ein Bekleidungsunternehmen bezieht seine Produkte aus einer fair gehandelten Produktionsstätte in einer weniger entwickelten Region.
  • Ein Technologieunternehmen gründet eine Niederlassung in einer ökonomisch benachteiligten Gegend und schafft dort Arbeitsplätze.

Vorteile

  • Kostenersparnis durch günstigere Arbeitskräfte.
  • Verbesserung der Unternehmensreputation durch soziales Engagement.
  • Zugang zu neuen, oft unterversorgten Märkten.
  • Generierung sozialer und ökologischer Vorteile in den Zielregionen.
  • Stärkung der Supply Chain durch Diversifizierung.
  • Möglichkeit zur Erreichung nachhaltiger Unternehmensziele.
  • Verbesserung der Beziehungen zu lokalen Stakeholdern.
  • Förderung von Diversität und Inklusion im Unternehmen.

Herausforderungen

  • Qualität und Effizienz können in unterversorgten Gebieten schwierig zu gewährleisten sein.
  • Aufbau und Wartung einer solchen Geschäftsbeziehung können zeitaufwändig und kostspielig sein.
  • Es kann Herausforderungen mit der Einhaltung von Regeln und Standards geben.
  • Sprachliche oder kulturelle Barrieren können die Kommunikation erschweren.
  • Höhere Risiken durch politische Instabilität oder Naturkatastrophen in einigen Zielregionen.
  • Es kann eine mangelnde Infrastruktur oder Technologie in den Zielregionen geben.
  • Probleme bei der Transparenz und Kontrolle der Lieferkette.
  • Mehr Aufwand bei der Schulung und Einarbeitung der Mitarbeiter.

Best Practices

  • Umfangreiche Recherche und Due Diligence vor der Aufnahme der Zusammenarbeit.
  • Regelmäßige Überprüfung der Qualität und Effizienz der ausgelagerten Dienstleistungen.
  • Aufbau starker Beziehungen und Vertrauen mit den Anbietern.
  • Flexibilität und Anpassungsfähigkeit an die lokalen Gegebenheiten.
  • Transparenz und offene Kommunikation mit allen Stakeholdern.
  • Einhaltung von Normen und Standards der sozialen Unternehmensverantwortung.
  • Förderung der Weiterbildung und Qualifizierung der Mitarbeiter in den Zielregionen.
  • Messen und kommunizieren der erzielten sozialen und ökologischen Auswirkungen des Impact Sourcings.

Fazit

Impact Sourcing ist eine bedeutende Erweiterung der klassischen Outsourcing-Strategien, die neben wirtschaftlichen auch soziale und ökologische Vorteile bietet. Es kann eine wichtige Rolle bei der Schaffung von Arbeitsplätzen und Stärkung der Wirtschaft in benachteiligten Regionen spielen und dazu beitragen, nachhaltige Unternehmensziele zu erreichen. Impact Sourcing bietet Unternehmen die Möglichkeit, ihre Lieferkette zu diversifizieren, ihre Reputation zu verbessern und sich als sozial verantwortliche Akteure zu positionieren. Obwohl es mit Herausforderungen verbunden ist, kann der Einsatz von Best Practices das Risiko minimieren und den Erfolg maximieren.