LANE (LAN Emulation)

LANE (LAN Emulation)

Definition

LAN Emulation (LANE) ist eine Technik, die dafür sorgt, dass ein Asynchronous Transfer Mode (ATM)-Netzwerk so aussieht und sich wie ein Local Area Network (LAN) verhält. LANE ermöglicht es einem LAN-basierten Computer oder Applikation, über ein ATM-Netzwerk zu kommunizieren, als wäre dieses ein LAN. Somit kann bei der Migration zu einem ATM-Netzwerk die bestehende LAN-Struktur und -Software beibehalten werden.

Weitere Informationen (Wikipedia)

Funktionsprinzip

LANE verwendet zwei mechanistische Prozesse: Datenverteilung und Adressauflösung. In der Datenverteilung konvertiert der LANE-Dienst das Ethernet- oder Token-Ring-Format der Frames in ATM-Zellen und umgekehrt. Die Adressauflösung sorgt dafür, dass die Frames und Zellen korrekt an die richtigen Empfänger ausgeliefert werden. Dafür werden die MAC-Adressen der LAN-Endgeräte in ATM-Adressen übersetzt. Diese Prozesse werden durch LANE-Komponenten wie den ATM-Endsystemen (ATM ESs), LAN Emulation Clients (LECs), LAN Emulation Servers (LES) und den Broadcast & Unknown Servers (BUSs) ermöglicht.

Praxisbeispiele

  • Eine große Firma nutzt LANE, um den Übergang von einem Ethernet-LAN zu einem ATM-Netzwerk zu erleichtern und dabei bestehende Software und Hardware zu behalten.
  • Ein IT-Dienstleister implementiert LANE auf einer Netzwerkseite, um die Kompatibilität zwischen ATM und Ethernet-Netzwerken zu verbessern.
  • Eine Hochschule nutzt LANE, um ihr bestehendes Ethernet-Netzwerk schrittweise auf eine höhere Bandbreite umzustellen, da ATM-Netzwerke eine viel höhere Datenübertragungsrate haben.

Vorteile

  • Ermöglicht eine reibungslose Migration von LAN zu ATM-Netzwerken.
  • Erhöht die Netzwerkbandbreite und verringert die Latenz.
  • Bestehende LAN-Anwendungen und -Dienste können wieder verwendet werden.
  • Verbindet verschiedene LAN-Typen über ein ATM-Backbone.
  • Verringert Netzwerkerweiterungskosten durch die Wiederverwendung bestehender LAN-Hardware.
  • Bietet bessere Skalierbarkeit durch Nutzung von ATM-Netzwerken.
  • Ermöglicht eine bessere Netzwerkgeschwindigkeit.
  • Ermöglicht es, verschiedene physikalische Medien (z.B. Kupfer und Glasfaser) zu kombinieren.

Herausforderungen

  • Komplexität im Management der LANE-Komponenten.
  • Möglicher Verlust an Performanz durch die Emulation.
  • Mögliche Inkompatibilitäten mit bestimmten LAN-Hardware- oder Software-Komponenten.
  • Die Notwendigkeit, ATM-Netzwerkkenntnisse zu erwerben.
  • Die Notwendigkeit, neue Hardware zu kaufen, um das ATM-Netzwerk zu unterstützen.
  • Die Notwendigkeit ständiger Verfügbarkeit des ATM-Netzwerks, da es einen Single Point of Failure darstellen kann.
  • Die möglichen Herausforderungen, das ATM-Netzwerk vor Zugriffen zu schützen.
  • Die potenziellen Kosten für die Aufrüstung auf ATM-Technologie.

Best Practices

  • Bevor LANE implementiert wird, sollte eine gründliche Netzwerkanalyse durchgeführt werden.
  • Vor der Implementierung sollte geprüft werden, ob die vorhandene LAN-Hardware und -Software mit ATM kompatibel ist.
  • Zum Management der LANE-Komponenten sollte auf bewährte Netzwerkmanagement-Tools zurückgegriffen werden.
  • Bei Auftreten von Leistungseinbußen sollte die Konfiguration des ATM-Netzwerks überprüft werden.
  • Die IT-Belegschaft sollte in ATM-Netzwerktechnologie geschult werden.
  • Die Sicherheitsrichtlinien sollten sowohl für das LAN als auch für das ATM-Netzwerk überprüft werden.
  • Beim Kauf neuer Hardware sollte darauf geachtet werden, dass sie LANE- und ATM-kompatibel ist.
  • Bei Ausfällen sollte ein Failover-Prozess eingehalten werden, bei dem zum LAN zurückgekehrt wird, bis das ATM-Netzwerk wieder funktioniert.

Fazit

Obwohl es angesichts der aktuellen Fortschritte in der Netzwerktechnologie vielleicht wie eine veraltete Technik erscheint, kann die LAN-Emulation einen kosteneffizienten Weg darstellen, die Vorteile der ATM-Technologie zu nutzen, ohne die bestehende LAN-Infrastruktur komplett abschaffen zu müssen. Sie bietet den Benutzern mehr Bandbreite und reduziert die Netzwerklatenz. Trotz einiger Herausforderungen, wie der Notwendigkeit neuer Hardware und ATM-Kenntnisse, sowie möglichen Leistungseinbußen, können diese Probleme durch gründliche Planung, passende Schulungsmaßnahmen und bewährte Best Practices überwunden werden.