Fiber Distributed Data Interface (FDDI)

Fiber Distributed Data Interface (FDDI)

Definition

Der Begriff FDDI steht für 'Fiber Distributed Data Interface' und bezeichnet eine Hochgeschwindigkeitsnetzwerktechnologie, die üblicherweise für Backbone-Netzwerke verwendet wird. Sie verwendet Glasfaserkabel und kann Daten mit einer Geschwindigkeit von bis zu 100 Megabit pro Sekunde übertragen.

Weitere Informationen (Wikipedia)

Funktionsprinzip

FDDI arbeitet nach dem Token-Ring-Verfahren und basiert auf zwei Ringnetzwerken, dem Primär- und dem Sekundärring. Der Primärring dient zum Versand von Datenpaketen. Der Sekundärring dient als Sicherung. Im Straßenverkehrsnetz wäre der Sekundärring die Umgehungsstraße, die genutzt wird, wenn die Hauptstraße überlastet oder blockiert ist. Datenpakete werden in einem kontinuierlichen Strom von Token um den Ring herum verarbeitet und an jede Station geleitet, die sie benötigt.

Praxisbeispiele

  • Campusnetzwerke in Universitäten, wo große Datenmengen übertragen werden müssen
  • Backbone-Netzwerke in großen Firmen
  • Netzwerke in Rechenzentren mit hohen Datenaufkommen

Vorteile

  • FDDI bietet hohe Übertragungsgeschwindigkeiten von bis zu 100 Mbps.
  • Die Token-Ring-Technologie ermöglicht effizientes Netzwerkmanagement und störungsfreien Betrieb.
  • FDDI ist für die Anwendung in großen Netzwerken konzipiert und funktioniert auch über große Distanzen gut.
  • Die Verwendung von Glasfaserkabeln führt zu geringeren Signalverlusten und störungsfreier Datenübertragung.
  • Durch das rotierende Token sind Kollisionen bei der Datenübertragung ausgeschlossen.
  • FDDI bietet durch den sekundären Ring eine hohe Verfügbarkeit und Redundanz.
  • Es kann eine breite Palette von Netzwerkprotokollen unterstützen.
  • Das FDDI-Protokoll ist gut skalierbar und erweiterbar.

Herausforderungen

  • Die Kosten für Glasfaserkabel und die zugehörige Hardware sind höher als die anderer Netzwerktypen.
  • Die speziellen Anforderungen an die Installation von Glasfaserkabeln erfordern spezialisiertes technisches Wissen.
  • Wegen der hohen Geschwindigkeiten kann FDDI die Netzwerke überladen und verlangsamen, wenn sie nicht richtig verwaltet werden.
  • FDDI-Netzwerke können von Überspannungsschäden und Hardwareausfällen betroffen sein.
  • FDDI bietet keine Sicherheitsmechanismen zur Verhinderung von unbefugtem Zugriff auf das Netzwerk.
  • Hardware- und Software-Kompatibilitätsprobleme können auftreten.
  • Änderungen und Upgrades an FDDI-Netzwerken können komplex und kostspielig sein.
  • Die FDDI-Technologie wird durch neuere Technologien wie Gigabit Ethernet langsam verdrängt.

Best Practices

  • Sorgen Sie dafür, dass Ihr Netzwerk gut konfiguriert und verwaltet wird, um Überlastungen zu vermeiden.
  • Verwenden Sie qualitativ hochwertige Glasfaserkabel und Hardware.
  • Sorgen Sie für ausreichende Schulungen Ihrer IT-Mitarbeiter zur Installation und Pflege eines FDDI-Netzwerks.
  • Sorgen Sie für ausreichende Kabeldämpfung, um Datenverlust zu vermeiden.
  • Implementieren Sie Sicherheitsprotokolle, um vor unbefugtem Zugriff zu schützen.
  • Überprüfen Sie die Kompatibilität von Hardware und Software vor der Implementierung.
  • Verwenden Sie eine Kombination aus FDDI und anderen Technologien, um eine breitere Nutzung zu ermöglichen.
  • Planen und bereiten Sie Änderungen und Upgrades im Voraus vor, um Ausfallzeiten zu reduzieren.

Fazit

Obwohl FDDI durch neuere Technologien allmählich verdrängt wird, bleibt es eine solide und robuste Lösung für große Netzwerke, die hohe Datenübertragungsraten benötigen. Die Verwendung von Glasfaserkabeln bietet eine hohe Übertragungsgeschwindigkeit und Qualität, wobei ein redundantes Ring-Design für ein Höchstmaß an Zuverlässigkeit sorgt. Dennoch sind die Kosten, die Installation und das Management einer FDDI-Netzwerkinfrastruktur komplexer als bei anderen verfügbaren Technologien. Daher ist es wichtig, sowohl die Vorteile als auch die Herausforderungen bei der Implementierung dieser Technologie zu bewerten.